Es liegt im Interesse unserer Gesellschaft, alle in unseren Jugendlichen vorhandenen Potentiale zu entwickeln, zu fördern und letztlich auch zu nutzen. Tatsächlich aber folgt die Entwicklung von Mädchen und Jungen nicht diesem Ideal, sondern sie wird durch tief verwurzelte, geschlechtsbestimmte Vorstellungen und Normen sowie von der gesellschaftlichen Struktur bestimmt.
So werden Mädchen wesentlich früher und intensiver in familiäre Pflichten und Verantwortlichkeiten eingebunden als Jungen. Dadurch haben sie weniger Freiraum zur Verfügung. Ängste der Eltern und auch der Mädchen selbst vor realen oder befürchteten Gefahren, welchen Mädchen und junge Frauen im öffentlichen Raum ausgesetzt sind, schränken die Bewegungsfreiheit von Mädchen ein. Mädchen haben auch trotz häufig besserer Leistungen geringere Chancen auf dem Ausbildungs- und dem Arbeitsmarkt. Der «Wert» von Mädchen und jungen Frauen bemißt sich nach wie vor an Äußerlichkeiten. Alles dies hat einen erheblichen Einfluß auf die Identitätsbildung von Mädchen.
Feministische Mädchenarbeit hat sich entschieden, die Mädchen bei der Umsetzung ihrer Interessen zu unterstützen. Dadurch können die Mädchen neue und andere Perspektiven entwickeln und es wird für sie eine Vielfalt unterschiedlicher Lebensentwürfe möglich.
Feministische Mädchenarbeit unterstützt die Mädchen,
Prinzipien feministischer Mädchenarbeit
Feministische Mädchenarbeit wendet sich an alle Mädchen und junge Frauen, unabhängig von Nationalität, Hautfarbe, sexueller Identität oder Behinderungen. Unterschiede werden als Vielfältigkeit begriffen, die die bestehende Gesellschaft bereichern und sie dadurch positiv verändern.
Die Persönlichkeit der Mädchen steht im Mittelpunkt. Mädchen werden mit ihren individuellen Lebensgeschichten, Denk- und Verhaltensweisen akzeptiert.
Die Interessen und Bedürfnisse der Mädchen stehen an erster Stelle. Feministische Mädchenarbeit gibt Mädchen Unterstützung zur Bewältigung von konfliktreichen und widersprüchlichen Situationen.
Mädchen brauchen Räume, in denen sie ihre Eigenständigkeit entwickeln, spüren und stärken können. «Raum» in diesem Sinne bedeutet gleichzeitig Freiraum wie Entwicklungsraum, aber auch Experimentierraum und unter Umständen auch Schutzraum.
Kommunikation und Kooperation zwischen den Geschlechtern setzt Selbstverständnis und Selbstvergewisserung voraus.
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